Humidor Zigarren

Was ist ein Humidor? Brauche ich wirklich einen Humidor?
Wenn Sie bei sich zu Hause kein gleichmässig tropisches Klima haben, dann brauchen Sie als Zigarrenraucher definitiv ein Humidor.
Die meist aus Holz gefertigten Kisten, sind nämlich das notwendige Lagerplätzchen für gesunde und aromatische Zigarren!
Einerseits haben die Zigarre und somit der Tabak den grossen Vorteil, dass er fast nicht schlecht werden kann. Trotzdem kann die Qualität; hauptsächlich der Geschmack und die Aromen, durch eine schlechte Zigarrenlagerung verloren gehen.
Wer also die Zigarren nach dem Kauf nicht gleich rauchen will oder kann, kommt um eine richtige Lagerung der Zigarre im Humidor nicht herum. Die Zigarre sollte jedenfalls gleich gut oder am liebsten noch besser schmecken als beim Kauf.

Wie sollten die Zigarren gelagert werden?
Viele stellen sich die Frage ob Sie die Zigarren in den Kisten lassen sollen, aus dem Cellophan, Alu-Tubo oder sonstigen Verpackungen nehmen sollen. Ein richtig und ein falsch gibt es hier nicht. Es hat aber definitiv Auswirkung auf die Entwicklung der Aromen und Geschmackes der Zigarre. Durch die unterschiedlichen Verpackungen, findet auch ein unterschiedlicher Luftaustausch statt. Ohne jeglichen Luftaustausch werden Gerüche auch konserviert. Es können nicht erwünschte, «Stall ähnliche» Gerüche von jungen Zigarren welcher vom Ammoniak kommt entfliehen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was will erreicht werden. Kubanischen Zigarren sind alle sehr jung welche man im Handel findet. Hier kann eine Lagerung, bei der ein leichter Luftaustausch stattfindet, viel positives bewirken. Bei einer Zigarre im Cellophan welche in Länder wie der Dominikanischen Republik, Honduras, Nicaragua oder Mexiko produziert werden, werden meist bereits Jahre lang vorgelagerter Tabak verwendet. Die Zigarre hat sich bereits entwickelt und eine gewisse Konservierung der Aromen ist hier eher gewünscht. Komplettes konservieren empfehlen wir aber auch hier nicht!

Was kann ich als Humidor verwenden?
Grundsätzlich kann jedes Gefäss als Humidor verwendet werden. Dabei sind einige davon, vor allem wenn es um die Langzeitlagerung geht, natürlich besser geeignet. Am meisten verbreitet, ist der klassische Tischhumidor aus teilweise spanischem Zedernholz (Cedro).

Andere oft benutzten Holzarten sind: Mahagoni, Okkumé, Alone, Kondrotti, Meranti oder Gabun. Der klassische Tischhumidor hat meist ein Klappdeckel und ein Fach. Die etwas grösseren, noch ein herausnehmbares Tablar als zusätzliche Lagerungsebene. Wichtig, bei diesen Modellen mit Tablar ist, dass die Lufzirkulation unter den einzelnen Ebenen weiterhin besteht. Das heisst genügend Schlitze oder Löcher die nicht bedeckt sind! Helfen kann dabei auch ein Lüfter, welcher sich ab und zu einschaltet und die Luft umwälzt.

Humidor kaufen:
Sie sollten sich überlegen, was Ihre Bedürfnisse sind. Kaufen Sie gerne Kisten und freuen sich über die Entwicklung der Zigarre durch die Reifung? Dann sollten Sie sich nach einem Schrankhumidor bei uns im Shop umsehen. Falls Sie aber Ihre Zigarren nicht lange liegen lassen können oder leider einfach der Platz fehlt für einen grösseren Humidor finden Sie eine grosse Auswahl an qualitativ hochwertigen kleineren Humidore bei uns im Shop. Gehen Sie auf reisen und würden gerne einige Zigarren mitnehmen? Auch für diese Bedürfniss, können Sie bei uns einen stabilen Reisehumidor finden.

Welche relative Feuchtigkeit ist am besten für die Zigarre?
Das ist zu einem kleinen Teil Geschmacksabhängig. Als Ideale Werte werden zwischen 68% und 72% relativer Luftfeuchtigkeit empfohlen. Eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit kann zu Problemen wie Schimmel führen. Eine zu tiefe rel. Luftfeuchtigkeit kann die Cigarre austrocknen und es gehen wertvolle Aromen verloren.
Für die Langzeitlagerung empfiehlt sich jedoch die Feuchtigkeit und Temperatur tiefer zu halten. In einem Gespräch mit Ernesto Perez Carrillo sagte er uns, dass er empfiehlt Zigarren mit hohem Gehalt an Öl bei 66-68% und weniger Öl-haltiger Tabak bei 68-70% relativer Luftfeuchtigkeit zu lagern. Es sollte daher unbedingt auch auf den richtigen Befeuchter für das Humidor Modell geachtet werden. Grundsätzlich muss man sogar sagen, dass der Luftbefeuchter im Humidor wichtiger ist als der Humidor selber.

Befeuchtungssystem auswählen:
Es gibt verschiedene Arten von Luftbefeuchter. Es kann mit Acrylpolymer- , Schwamm- oder Filterbasis aufgebaut sein. Auch die Boveda mit dem ausgeklügelten Membransystem auf Salz- und Wasserbasis ist für kleinere Humidore sehr gut geeignet und hat den grossen Vorteil, dass keine Wartung bzw. reinigen und Befüllen mit Wasser notwendig ist. Bei den Polymerbefeuchter können Sie destilliertes Wasser oder eine Propylenglykollösung verwenden. Leitungswasser sollte grundsätzlich vermieden werden, da der hohe Anteil an Mineralien, zu Ablagerungen im Befeuchter (Verstopfung) ,Zigarren und Humidor führen. Lassen Sie den Polymerbefeuchter ruhen und das Wasser einziehen, bevor Sie Ihn in den Humidor legen, damit das Wasser einziehen kann.
Bei den Befeuchtersystemen auf Schwammbasis können Sie gleich vorgehen wie bei den Polymersystemen. Hier sollten Sie aber mindestens jedes 2. Mal auf die Propylenglykollösung zurückgreifen. Bei manchen Befeuchter für den grösseren Humidor wird auf Filtermatten gesetzt. Egal für welches System Sie sich entscheiden, sollten Sie nach einiger Zeit den Schwamm, Filter oder Propylenglykollösung auswechseln. Hier kann man mit ca. einem Jahr rechnen.

Was habe ich für eine Luftfeuchtigkeit im Humidor?
Damit ich weiss, was ich für eine relative Luftfeuchtigkeit im Humidor habe, benötige ich ein Hygrometer. Es gibt Analoge und Digitale Systeme. Viele Humidore haben bereits ein Hygrometer dabei. Sie sollten auf jedenfall darauf achten, dass Ihr Analoges Hygrometer auch richtig kalibriert ist. Dies sollte halbjährlich gemacht werden.

Achtung! Zigarren nicht sofort in den neuen Humidor legen!
Achten Sie darauf, den Humidor mit Holzinnenleben nicht sofort zu befüllen. Das Holz würde den Zigarren die Feuchtigkeit entziehen. Der Humidor sollte ca. 2 Wochen befeuchtet werden, damit sich das Holz aufsaugen kann. Ein beschleunigen dieses Vorganges ist aber möglich. Nehmen Sie ein fusselfreien Tuch. Dieses sollte leicht Feucht sein mit destilliertem Wasser. Damit können Sie nun das Holz etwas einreiben. Zusätzlich können Sie noch ein Gefäss mit destiliertem Wasser hineinstellen und es für 2-3 Tage stehen lassen. So sollte Ihr Humidor bereits nach diesen 2-3 Tagen für den Betrieb vorbereitet sein. Boveda hat zudem für das Einrichten des Humidors ein 84% Pack herausgebracht.

Wichtiges in kürze für die Lagerung der Zigarren:
1. Entscheiden Sie sich für eine relative Luftfeuchtigkeit. Die üblichen Werte liegen zwischen 68 und 72 %. Dieses Feuchtigkeitslevel sollte möglichst ohne grosse Schwankungen gehalten werden!
2. Das Befeuchtungssystem sollte möglichst im unteren Bereich positioniert werden. Befeuchtete Luft ist leichter als die trockene und steigt nach oben.
3. Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation auf den einzelnen Ebenen.
4. Machen Sie sich keine Sorgen beim zusammenlegen von unterschiedlichen Zigarren. Es kann sein, dass wenn Sie an der kalten Zigarre riechen nach längerer Zeit etwas merken. Spätestens beim rauchen aber nicht mehr und um das geht es doch!
5. Legen Sie die Zigarren nicht direkt an Ihr passives oder aktives Befeuchtungssystem um Sie vor Überbefeuchtung zu schützen. Eine Zigarre im Cellophan oder noch besser im Tubo eignet sich am besten als Schutzschild. Einzig bei den 2 Membran-Systemen wie Boveda spielt es keine Rolle. Die können direkt auf oder unter der Zigarre platziert werden.
6. Die Ideale Temperatur für die Zigarrenlagerung liegt bei ca. 18-23 C°. Eine Langzeitlagerung ist bei ca. 18 C°. Hier sollte aber auch die relative Luftfeuchtigkeit etwas heruntergefahren werden. In dem Fall empfehlen wir einen zweiten Humidor für die Zigarren die für das jetzige rauchen gedacht ist. Grundsätzlich ist die Temperatur aber nicht so wichtig wie die relative Luftfeuchtigkeit. Achten Sie einzig darauf, dass der Humidor nicht direkte Sonneneinstrahlung oder andere Hitze bzw. Kältequellen erreichen. Zu starke Schwankungen sollten vermieden werden.

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